Ich saß diese Woche in einer Veranstaltung, die sich mit dem Thema HR beschäftigte. Es ging darum, wie Unternehmen die „richtigen“ Mitarbeitenden finden und bestehende Mitarbeitende weiterentwickeln können. Der Ansatz: Ein klar strukturiertes Modell, in dem jede Position exakt definiert wird – von den nötigen Fähigkeiten über die Anforderungen bis hin zur Stellenbeschreibung.
„Denn nur so“, hieß es, „entstehen Qualität und Gleichberechtigung.“

Klingt erst mal gut, oder?
Aber was mir bei all diesen streng durchdachten Konzepten gefehlt hat, ist etwas Essenzielles: die Mitarbeitenden.
Der Fokus lag allein auf der Aufgabe. Nicht auf den Menschen, die diese ausfüllen sollen. Es ging um Fähigkeiten, Anforderungen, Checklisten. Doch kein Wort darüber, ob diese Position zu den individuellen Stärken, Potenzialen oder Interessen eines Bewerbers passt. Kein Gedanke daran, welche Bedürfnisse jemand hat, um überhaupt in seinem Job aufblühen zu können.
Es fühlte sich an wie eine Rückkehr in eine Zeit, in der Arbeit reine Funktion war – ein Zahnrad im großen Getriebe. Aber sind wir nicht längst weiter?
Haben wir aus den letzten Jahren nichts gelernt?
Die Generationen Y und Z haben uns gezeigt, dass sie mehr wollen als bloß einen Platz in einem durchdesignten Organigramm. Diese Generationen sind hervorragend ausgebildet, aber sie ticken anders:
Sie suchen Sinn in ihrer Arbeit.
Sie legen Wert auf Flexibilität und persönliche Entwicklung.
Sie möchten ihre Stärken einbringen und wertgeschätzt werden – nicht nur ihre Leistung.
Ein Modell, das rein auf Anforderungen und Positionen basiert, ignoriert diese Erwartungen komplett. Es reduziert Menschen auf Aufgaben, ohne die Frage zu stellen: Passt die Position zu diesem Menschen – und umgekehrt?
Struktur ist gut, Individualität ist besser - Bye Bye HR - Hello People&Culture

Versteht mich nicht falsch: Struktur und Klarheit sind wichtig. Niemand zweifelt daran, dass gut definierte Stellenbeschreibungen und ein durchdachtes Organigramm ihre Berechtigung haben. Aber das allein reicht nicht.
Wenn Unternehmen heute wirklich erfolgreich sein wollen, müssen sie individuell denken und handeln. Sie müssen sich fragen:
Was bringt diese Person von Natur aus mit?
Wie können wir diese Stärken nutzen und fördern?
Was braucht dieser Mensch, um motiviert und produktiv zu sein?
Nur so können wir die Brücke schlagen zwischen Struktur und Menschlichkeit. Und nur so schaffen wir Arbeitsplätze, die nicht nur Ergebnisse liefern, sondern auch Menschen langfristig binden. Bye Bye HR - Hello People&Culture.
Mein Appell: Denkt an den Menschen, nicht nur an die Aufgabe

Unternehmen, die beides miteinander verbinden – Struktur und Individualität – werden am Ende gewinnen. Denn Mitarbeitende, die ihre Stärken einbringen können und Wertschätzung erfahren, sind nicht nur zufriedener, sondern auch produktiver.
Wir haben genug Modelle und Methoden, die uns sagen, was zu tun ist. Aber es braucht auch den Mut, sich die Zeit zu nehmen und zu fragen: was brauchst DU?
Du führst ein Team oder Unternehmen und möchtest diesen Ansatz gerne selbst integrieren?
Dann buche dir hier ein kostenloses und unverbindliches Beratungsgespräch.
Hab einen wundervollen Tag,
Lucinda
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zur Website: www.lucindaeger-consulting.de
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